Umarmungen (Free Hugs) – Eigene Erfahrungen

Nachdem wir unsere nächste Aktion „Umarmungen in der Adventszeit“ angekündigt haben und bevor wir konkret fragen, wer alles mitmachen möchte, schien es uns angebracht, einen Probelauf zu machen.

 

Vera und ich (Kerstin) trafen uns dazu an der Hauptwache in Frankfurt, um gemeinsam in die Welt der Free Hugs einzutauchen. Nach anfänglichem, durchaus nervösem Suchen nach einem guten Platz, zogen wir mutig unsere „Aktionstücher“ über und stellten uns damit mitten auf die Zeil.

 

Schon mit den ersten Umarmungen fielen die Bedenken von uns ab. Die Vorurteile, von denen auch wir – bei aller Offenheit – nicht frei sind, lösten sich in den Umarmungen auf, da es in ihnen nur herzliche Begegnungen gab - unabhängig von Kultur, Alter, Geschlecht, Stand, äußerem Auftreten.

 

 

Die Kontakte waren einfach bereichernd und schön! „Sie haben meinen Tag gerettet“ „Oh, ja, jetzt wo Donald Trump gewählt wurde, tut so eine Umarmung besonders gut“„Wie schön, dass ihr sowas macht!“ „Oh, Free Hugs! Gerne!“ „Ja, ich will!“ waren einige Worte, die uns entgegengebracht wurden.

 

 

Besonders lehrreich war es für mich, eine Frau in einer Burka umarmen zu dürfen. Die Verschleierung hat mir bisher den Zugang zu den Menschen dahinter vollkommen genommen – ich konnte ja nichts von ihnen sehen – aber die Umarmung hat diese Frau spürbar gemacht - war so herzlich und offen, genauso wie die Worte danach. Einfach schön!

Soviel Freude bei den Menschen, Dankbarkeit, Offenheit, Verbundenheit, Vertrauen … ohne Worte!

 

Wir waren überrascht, wie viele Menschen sich einließen, wie viele sich nach leichtem Zögern doch entschieden, wieviele nette Lächeln wir im Vorbeilaufen bekamen. So viel Offenheit hätten wir nicht erwartet.

 

Natürlich gab es auch Menschen, die unser Tun befremdlich fanden, einen Bogen um uns machten, die sagten, dass sie nur ihre Beziehungspartner umarmen, ...

 

Berührend war für mich eine Frau, die verbal sehr ablehnend reagierte und zu einem späteren Zeitpunkt wiederkam und sich entschuldigte. Erklärte, dass sie kein Vertrauen mehr in die Menschen hätte und sich deswegen nicht darauf einlassen könne. Ich habe mich herzlich bei ihr bedankt für ihre Offenheit.

 

Vera und ich wurden von Glückshormonen überschwemmt und wir sind uns einig – davon kann man süchtig werden ;-)

Dennoch gab es für uns auch einen Zeitpunkt, wo es genug der Eindrücke waren. Irgendwann ist man „voll“ und sollte aufhören. Bei uns war der Zeitpunkt nach ca. 1,5 Std. erreicht.

 

Wir werden es wieder tun! Und Du? Bist Du auch dabei? Z.B. bei unserer Aktion „Umarmungen in der Adventszeit“? Dann teile es uns doch über einen Kommentar mit oder über ein „Interessiert“ oder „Zusage“ auf unserer Facebook-Veranstaltungsseite.

 

 

Demnächst weitere Infos dazu!

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