Was uns alle verbindet ist die Faszination „Berührung“. Wir haben uns über Massageaus- bzw. -fortbildungen kennengelernt und uns zusammengeschlossen, um dem Thema „Massage“ auf den Grund zu gehen. Seit mehr als 5 Jahren treffen wir uns ca. alle zwei Monate und haben uns auf vielseitige Weise mit Formen der Massage und unseren individuellen Ausrichtungen und Zugängen auseinander gesetzt. Zunehmend kristallisierte sich heraus, dass der, für uns wichtigste Aspekt der Massage, die Berührung ist. Berührung geht dabei aber weit über das einfache „Hand berührt Körper“ hinaus. Es geht darum, den ganzen Menschen wahrzunehmen, uns ganz auf unser Gegenüber einzulassen und im schönsten Falle, diesen Menschen durch unsere Berührungen in die Selbstwahrnehmung zu führen, in ein Staunen und Selbstannehmen, Seindürfen und Sichseinlassen – eigentlich darum, einen Raum des Wohlfühlens, Angenommenseins, zu schaffen.

Berührung, stellten wir fest, hat unendlich viele Facetten – so viele Themen sind uns in unseren Massagen begegnet, in den Gesprächen davor und danach und rundherum.

Themen wie: Mann-Frau-Dynamiken, Sexualisierung der Berührung, Vertrauen, Loslassen, Angst, Scham, Selbstablehnung, eigene Grenzen, Ausrichtung, schlechte Berührungserfahrungen (Mißbrauch, Schläge, Vergewaltigung), Berührungsmangel, Hochsensibilität, Überreizung, Abgleiten in Prozesse, … um nur einige zu nennen. Wir haben daraufhin überlegt, dass wir gerne eine Plattform zum Austausch über Berührung schaffen wollen.

Wir sind davon überzeugt, dass Berührung etwas sehr Wertvolles ist, dass Berührung Menschen verbindet und nährt. Und wir sind der Meinung, dass achtsame, authentische Berührung in ein friedvolleres Miteinander führt. Deswegen planen wir auch Aktionen in der Öffentlichkeit, um Menschen „Berührungserfahrungen“ zu ermöglichen und damit einen anderen Um- oder Zugang zu dem Thema anzuregen, das Thema zur offenen Diskussion zu stellen, Erfahrungen auszutauschen,...

Wir haben uns große Mühe gegeben unser Anliegen und unsere Vision in der Satzung darzustellen um formell und inhaltlich den Anforderungen an eine Vereinssatzung zu entsprechen. Dabei empfanden wir es als eine Herausforderung unsere Gedanken in wenige Worte zu fassen und dennoch verständlich unser Anliegen zu formulieren.

Nachfolgend das Ergebnis:

§ 2 Zweck des Vereins

Berührung ist nachweislich ein lebensnotwendiges Bedürfnis des Menschen und dadurch ein alle Menschen - unabhängig von Kultur, Religion, Weltanschauung - verbindendes Thema. Berührung - nicht nur die körperliche - ist ein Schlüssel für unser Sein und das Miteinander. Berührung schafft Verbindung.

Der Zweck des Vereins ist die Förderung eines offenen Umgangs mit dem Thema "Berührung" in all seinen Facetten.  In öffentlichen Aktionen wollen wir Berührung erfahrbar machen und auf unserer Homepage unterschiedlichste Sichtweisen zum Thema "Berührung" zur Diskussion stellen. Dadurch wollen wir die Toleranz und Achtsamkeit sich selbst gegenüber und im sozialen Miteinander fördern.

§ 3 Vereinstätigkeit

Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch

 · Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen Berührung, Körper- und Selbstwahrnehmung

 · Betrieb und Organisation einer (Internet-)Plattform zur Information, Austausch und Diskussion

 · Organisation und Durchführung von öffentlichen Aktionen

Wir hoffen, dass wir durch unsere Homepage und unsere Aktionen immer mehr davon vermitteln können, was wir unter dem Formulierten verstehen. Begleite uns doch einfach dabei oder gestalte mit. Wir freuen uns auf Austausch und immer neue Ideen.

Vorstand Wundertüte Berührung

Kerstin, Vera und Bernd